Die halbe Welt im halben Deutschland
Weltfestspiele 1973
Feature von Marianne Weil
DLR Berlin 2003
Nachdem Honecker Ulbricht in Rente geschickt hatte und der Grundlagen-Vertrag mit der Bundesrepublik geschlossen war, gab sich die DDR so liberal und weltoffen wie nie zuvor. Jedenfalls für ein paar Wochen im Sommer 1973, als in Ost-Berlin die Weltfestspiele der Jugend und Studenten stattfanden.
Es war ein heißer Sommer, ein Riesenspektakel. Delegationen aus Asien und Afrika, USA, Finnland, Chile, Italien, Vietnam oder Frankreich waren zu Gast, sogar der Klassenfeind aus West-Berlin kam über die Mauer. Auf dem Alexanderplatz bildeten sich Gruppen, bei denen öffentlich diskutiert wurde. Es gab Straßenumzüge, Musik, Kino, Theater, politische Meetings und mehrere Schweigeminuten für Walter Ulbricht, dessen Tod am 1. August 1973 das Fest nicht stören durfte.
Eine Dokumentation mit Archivaufnahmen und den Erinnerungen von: Elke Bitterhof, Brigitte Burmeister, Katja Herkner-Jastrow, Peter Hoff, Jürgen Rennert, Lutz Kirchenwitz, Klaus Landowsky, Wolfgang Roth, Carsten Voigt, Eberhard Diepgen, Heinrich Lummer, Heinz-Florian Oertel, Kalle Neumann.
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